Süsswasserperlen vs. Salzwasserperlen

Denkt man an Süsswasserperlen, erinnern sich viele an minderwertige Perlen von kleiner Grösse und unregelmässiger Form. Das mag vielleicht vor 10 Jahren der Fall gewesen sein. Schliesslich produzierten chinesische Süsswasser-Farmen über viele Jahre „Reis“-Perlen von niedriger Qualität während Süsswasserperlen runder und von besserer Qualität waren. In den letzten Jahren gab es viele Verbesserungen in der Zucht und der Verarbeitungstechnologie Chinesischer Süsswasserperlen. Seit den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts überrascht China den Markt mit Produkten, die die Perlenzucht revolutionieren. Die einst minderwertigen süsswasserperlen wurden nach und nach zu einem starken Konkurrenten für ihre Salzwasser gezogenen Gegenstücke. Der grosse Vorteil von Süsswasserperlen gegenüber Salzwasserperlen liegt in den folgenden 7 Aspekten:

Die Stärke der Perlmutt-Schicht

Die Zucht einer Salzwasserperle beginnt mit einem rundschaligen Kern, der von Menschhand in die Auster eingesetzt wird. Im Laufe der Zeit sondert die Auster ein Kalzium ab(Perlmutt), das den Kern bedeckt. Generell ist die Perlmutt-Schicht bei den Japanischen Akoya-Perlen die dünnste unter den Süsswasser-Perlen, ca. einen halben mm dick. Die zweitdünnste Schicht ist die der Tahitianische Perlen, ungefähr 2 bis 3 mm. Südseeperlen entwickeln die dickste Schicht, 2 bis 6 mm. Im Gegensatz zu gezüchteten Salzwasserperlen sind Süsswasserperlen 100% Perle - das ist das wichtigste Argument für Süsswasserperlen. Da in Süsswasserperlen kein Kern eingesetzt wurde, bestehen diese Perlen ganz aus Perlmutt. Es besteht also kein Risiko, dass sich die dünne Perlmuttschicht wie bei den Salzwasserperlen mit der Zeit abnutzt. Bei den Salzwasserperlen haben nur die Südseeperlen eine Perlmuttschicht. Diese ist so dick wie die einer Süsswasserperle. Um jedoch eine gleichwertig dicke Schicht Perlmutt wie eine Süsswasserperle von 10 mm Durchmesser zu bekommen, müsste eine Südseeperle 18 mm gross sein. Solch eine Perle würde sie ein Vermögen kosten! Im Vergleich dazu kommt eine 10 mm grosse Süsswasserperle in Top-Qualität häufiger vor und wäre somit für einen Bruchteil des Preises der Südseeperle zu bekommen.

Farben und Formen

Süsswasserperlen haben einen besonderen Reiz, da sie in einer grossen Bandbreite von Farben angeboten werden können, in viel grösserer Auswahl als Salzwasserperlen. Da sie sehr kleine Mengen metallischer Elemente enthalten, beispielsweise Kupfer, Silber, Natrium und Zink, erscheinen Süsswasserperlen in vielen verschiedenen Farben. Farben, die bei Salzwasserperlen nicht vorkommen. Manche Farben sind so selten und ungewöhnlich, dass sie jede Vorstellungskraft sprengen, und kein Wort sie treffend beschreiben könnte. Diese Perlen sind zweifellos von grosser Attraktivität für Schuck Designer. Süsswasserperlen gibt es in allen erdenklichen Formen. Alle sind auf ihre Weise schön – rund, tropfenförmig, knopfförmig, oval, halbrund, kreis- oder ringförmig, brock oder halbbarock. Einige Formen sind sogar höchst seltsam. Ihrer Beliebtheit wegen ist die runde Form generell die teuerste. Jedoch ist es der persönliche Geschmack, der die Form definiert, die die Perlen-Trägerin am schönsten findet. Juwelieren bietet die barocke Form ebenso wie die Vielzahl der Farben den grössten Spielraum, obwohl Farmer auf die Produktion glatter, runder Perlen Wert legen.

Längere Zuchtdauer

Generell benötigen Südseeperlen und Tahitianische Perlen 2 bis 3 Jahre zum Wachsen. Japanisch Akoya-Perlen brauchen nicht ganz so lange: weniger als 2 Jahre. Die Standard-Zuchtdauer für chinesische Süsswasserperlen lag in den 1980er Jahren zwischen 1.5 2 Jahren. Diese relativ kurze Dauer führte zu kleinen Grössen zu geringer Qualität. In den vergangenen 10 Jahren haben die chinesischen Perlen-Farmer ihre Art der Zucht verändert, und lassen die bepflanzten Muscheln viel länger im Wasser. Mittlerweile wachsen Chinesische Süsswasserperlen mindestens 3, aber bis zu 5 oder 6 Jahre, bis sie reif für die Ernte sind. Diese lange Zuchtdauer ermöglicht die Zucht von Süsswasserperlen mit grösserem Durchmesser und besserer Qualität, während es als strenger Test für die Geduld und die finanzielle Stärke chinesischer Perlenfarmer gilt.

Vergleichbare Grössen

Aufgrund der Verbesserung in der Technik und längerer Zuchtzeiten wird der Durchmesser der Chinesischen Süsswasserperlen immer grösser. Grosse Süsswasserperlen sind grössenmässig mit Südseeperlen vergleichbar, aber im Preis attraktiver. Wir sind deshalb der Meinung, dass diese Kategorie Perlen auch weiterhin eine der treibenden Kräfte des Marktes bleiben wird

Längere Zuchtdauer

Die Formen, Oberflächen und der Glanz der neuen chinesischen Produkte haben bereits die originale Biwa-Qualität übertroffen. Als ein Zeugnis chinesischen Erfolgs sind gute Süsswasserperlen jetzt rund, sauber und glänzend genug, um mit Japanischen Akoya-Perlen und auch Südseeperlen mitzuhalten.

Seltenheit von Süsswasserperlen

Jedes Jahr werden Millionen von Muscheln eingepflanzt. Aber nur ein kleiner Teil davon trägt feinste Kulturperlen. Durchschnittlich sind lediglich 50 % einer Ernte markttauglich. Die anderen 50 % sind nicht perfekt genug und zu fehlerhaft, um als Schmuck verwendet zu werden. Weniger als ein Prozent der markttauglichen Perlen sind von perfekter Form, Glanz und Glätte. Diese hochqualitativen und grossen Süsswasserperlen sind zweifellos noch seltener. Hauptsächlich aus drei Gründen sind sie ausgesprochen rar: süsswasserperlen beginnen ihr Wachstum mit einem kleinen Stückchen Mantelgewebe, nicht mit einem viel grösseren harten Kern wie Salzwasserperlen. Es dauert daher sehr viel länger, grosse Süsswasserperlen zu züchten. Beispielsweise dauert die Produktion einer Süsswasserperle von 10 mm Durchmesser mindestens 5 Jahre. Viele Farmer, die finanziell nicht stark sind, können nicht so lange warten. Ausserdem können Sie – egal wie lange Sie eine implantierte Muschel im Wasser halten – nicht voraussehen, ob sie schliesslich grosse Perlen produziert. Aus bisher unbekannten Gründen wachsen manche Perlen nach einigen Jahren in der Muschel einfach nicht mehr. Deshalb besteht immer nur ein kleiner Teil der Ernte aus grossen Perlen, unabhängig von der Zuchtdauer. Der dritte und letzte Grund ist die lange Kultivierungsdauer der Perle. Je länger eine Perle in der Muschel wächst, desto grösser ist die Gefahr, dass sie Makel entwickelt. Darum ist eine perfekt gewachsene, grosse Süsswasserperle ein wahrhaft seltenes Ereignis, das uns Mutter Natur bescher. In Anbetracht des aktuellen Marktes kann man also mit Sicherheit sagen, dass perfekte, grosse Süsswasserperlen viel seltener sind als Salzwasserperlen gleicher Grösse und Qualität.

Konkurrenzfähigster Preis

China hat seine Zuchtmethoden und Verarbeitungstechniken verbessert. Diese zwei Faktoren haben in Kombination mit niedrigen Arbeitsosten und einer grossen Zahl unverschmutzter Seen in China eine Perle geschaffen, die viel preiswerter als die teurere Salzwasserperl ist. Und mittlerweile kann sie Dank der verbesserten Qualität auch mit den in Salzwasser gezogenen Perlen konkurrieren. Diese sehr erschwinglichen Süsswasserperlen bieten einen exzellenten Wert, Vielfältigkeit und lang anhaltende Schönheit. In der Tat stehen Perlen aus Süsswassermuscheln im Fokus der grössten Aktivitäten heutiger Perlenzucht.
Es liegt nicht in unserer Natur, den Kopf in den Sand zu stecken wie ein Straussenvogel. Wir sind durchaus bewusst, dass das Image der Süsswasserperlen noch immer ein wenig schlechter ist als das anderer Perlenarten. Niedrige Qualität gibt es natürlich auch bei Salzwasserperlen. Allerdings wird der Zufluss solcher Perlen von niedrigerer Qualität auf dem Markt streng und erfolgreich von der Salzwasser-Perlenindustrie kontrolliert. So wird das perfekte Image der Salzwasserperle gewahrt. Für Süsswasserperlen gibt es eine solche Kontrolle noch nicht. Produkte mittleerer und niedriger Qualität überschwemmen den Markt. Und beinträchtigen das Image der Süsswasserperle. Es wäre aber nicht fair, aus dem simplen Vergleich der Salzwasserperlen bester Qualität mit der Flut von Süsswasserperlen niedriger Qualität zu schliessen, dass die Salzwasserperle der Süsswasserperle überlegen ist. Schliesslich sind es die Eigenschaften jeder einzelnen Perle, die mehr Einfluss auf ihren Wert als nur ihre Herkunft hat. Wir weisen immer wieder darauf hin, dass Süsswasserperlen nicht einfach nur „Puffreis“ ist. Auch unter diesen gibt es Perlen von Top-Qualität mit hohem Glanz und einer perfekt runden Form. Es ist ein verbreiteter Wunsch innerhalb der chinesischen Süsswasser-Perlenindustrie, das Image der Süsswasserperlen durch Aufklärung und Werbung für Perlen mit Top-Qualität zu verbessern.